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12.11.2015
Stipendiatenkonzert
Das Stipendiatenkonzert des Würzburger Richard-Wagner-Verbandes ist mittlerweile ein Geheimtipp. Das Theater in der Bibrastraße war wieder gut gefüllt, und gespannt warteten die Zuschauer, welche hoffnungsvollen Talente sich diesmal präsentieren würden.
Das Stipendiatenkonzert des Würzburger Richard-Wagner-Verbandes ist mittlerweile ein Geheimtipp. Das Theater in der Bibrastraße war wieder gut gefüllt, und gespannt warteten die Zuschauer, welche hoffnungsvollen Talente sich diesmal präsentieren würden, die 2015 nach Bayreuth fahren durften bzw. das 2016 dürfen.
Moderiert von Prof. Holger Klembt und am Klavier begleitet von Ulrich Pakusch konnte das begeisterte Publikum einerseits viele Opern-Ohrwürmer genießen, andererseits aber auch sich vom Stimmglanz betören lassen.
Es begann Carla Antonia Trescher mit der Arie der Magda aus Puccinis „La Rondine“ und imponierte gleich mit ihrem klaren Sopran und als Zerlina im Duett mit Jakob Mack aus Mozarts „Don Giovanni“ gefiel sie durch feine Gestaltung.
Die südkoreanische Sopranistin Gahyeon Lee sprüht vor Temperament und hatte deshalb zuerst die berühmte Arie der Adele aus der „Fledermaus“ gewählt, überraschte dann aber auch als Violetta aus der „Traviata“ mit flexiblem Ausdruck und mühelos großen Höhen.
Ebenfalls aus Südkorea kommt Boohee Moon; ihre füllige, runde Stimme konnte die tragische Figur der Cho-Cho-San aus „Madame Butterfly“ überzeugend nahe bringen und gab der Elisabeth aus Wagners „Tannhäuser“ die nötige dramatische Durchschlagskraft; leider war Elias Wolf beim Ständchen aus Mozarts „Don Giovanni“ erkältet, aber Jakob Mack erfreute mit der Arie des Figaro aus Mozarts Oper durch überzeugende Gestaltung und schöne Tiefe.
Mit ihrem hellen Sopran trug Andrea Jörg die Arie der Musetta aus „La Bohème“ und die der Juliette aus Gounods „Romeo et Juliette“ vor, bevor mit der Mexikanerin Graciela Rivera-Quiroz der eigentliche Star des Abends in der Arie der Giuliette aus Bellinis „I Capuletti e i Montecchi“ und in der Arie der Cunigonde aus Bernsteins „Candide“ brillierte durch den Umfang ihres großen Soprans und mit ausdrucksstarken Steigerungen und Stimmungswechseln ein stimmliches Feuerwerk hinlegte.
Aber auch der groß gewachsene Grieche Georgios Papadimitriou stand ihr wenig nach bei seinem Monolog des Hans Sachs aus Wagners „Meistersingern“ und der Arie des Billy Budd von Britten.
Für ein wenig Abwechslung sorgte dazwischen Felix Uttenreuther mit Marimba-Stücken.
Renate Freyeisen